Was steckt hinter der Tiefenhirnstimulation (THS)? Teil 5


Author: Sabine


Drama nach der OP

 

Bis zum September 23 lief eigentlich alles gut. Dann wurde bei der ½ Jahreskontrolle eine offene Wunde am Kopf an der rechten Elektrode festgestellt. Ich ging von der Neurologie zur Stereotaxie Ambulanz zu dem operierenden Arzt, dem ich die Wunde zeigen sollte. Ziemlich schnell wurde klar, dass dort nochmal operiert werden muss, da sich Bakterien festgesetzt hatten. Mit diesem Rückschlag hatte ich nicht gerechnet. So lag ich dann wieder in der Uniklinik und wurde wieder operiert. Nach einigen Tagen wurde ich entlassen und war froh, dass alles gut gegangen war.

 

Leider hielt die Freude nicht sehr lange an. Bereits Ende November war an der gleichen Stelle erneut eine eitrige, wenn auch kleinere, Wunde. Diesmal sah der Arzt wenig Chance, dass die Elektroden drin bleiben können. Aber zum Glück ist er ein sehr fähiger Arzt und unbezahlbar. Er hat es tatsächlich geschafft, dass alles drin bleiben kann und ich jetzt wieder richtig dicht bin.

 

Dieses Mal musste ich 2 endlose Wochen stationär in der Uniklinik bleiben. Die waren so endlos langweilig, da die einzigen „Highlights“ 3 Infusionen täglich waren. Wer mich kennt, weiß, dass mein 2. Vorname Ungeduld ist….

 

Ich bin ihm zutiefst dankbar und freue mich über jeden Moment in dem ich aufgrund der THS beweglich bin. Auch wenn es täglich ein Auf und Ab ist: Kopf in den Sand stecken ist nicht. – Der Sand ist viel zu knirschig.



Kommentare

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Arnd - 24. Juni 2024 13:49

Danke für den ehrlichen, mit latent geschwärztem Humor bereichernden Artikel. Ich bin im Entscheidungsprozess zu einer THS Op und empfinde den chronologisch gegliederten Artikel als sehr hilfreich. Herzlichen Dank