Meine Entscheidung
Jahrelang wehrte ich mich gegen die THS. Der Gedanke, das bei Bewusstsein an meinem Hirn operiert wird, war unvorstellbar für mich. Im Laufe der Jahre machte sich mein Untermieter, wie ich Parkinson nenne, aber immer breiter. Ich wurde zunehmend unbeweglicher.
Eine kleine- nicht abschließende - Liste von meinen Einshränkungen:
- länger Strecken gehen wurde immer schlechter. Auf Kopfsteinpflaster war gehen schier unmöglich.
- Eine äußere Unruhe - mit Restless Legs zu vergleichen - herrschte vor. Ich konnte nicht mehr eine Minute ruhig sitzen, ohne zu zappeln.
- In anderen Situationen überkam mich plötzich und immer zum falschen Zeitpunkt das "Freezing". Ich blieb, und das macht mein Untermieter sehr gern am Kölner Hauptbahnhof, plötzlich stehen und konnte nicht mehr weiter gehen. So verpasste ich manchen Zug.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt, im Winnter 2022, war mir klar, dass ich um eine THS nicht herum kam, wenn ich noch etwas Beweglichkeit und Lebensqualität wiedererlangen wollte.
Also hieß es für mich, Ab zur Uniklinik Köln und mich i der Neurologie einer 4tägigen Untersuchung zu unterziehen. Hierdurch sollte geklärt werden, ob ich für diese OP geeignet bin. In der letzteenn Februarwoche 2023, direkt nach Karneval, war es soweit. Von diverse Ärzten wurden alle möglichen Tests durchgeführt.
Um einen aussagefähigen Vergleich zu haben, wurde die Tests mit und ohne Medikamente gemacht; zusätzlich kamen psychologische Gespräche hinzu, um Impusstörungen (u.a. Kauf- oder Spielsucht) auszuschließen. Diese sind ein KO-Kriterium für die OP.
Am letzten Montag im Februar 2023 tagten die entsprechenden Ärzte. Vier poentielle Kandidten standen zur Diskussion, ob sie eine THS erhalten oder nicht. Ich war eine davon. Ich konnte mich den anzen Tag nicht konzentrieren. Der versprochene Anruf am Abend, ob ich für die OP geeignet bin, blieb aus.
So nahm ich mir Dienstag vormittag ein Herz und rief die Parkinson-Nurse selber an. Ich bekam die Antwort, dass ich ausgewählt worden sei. Ich könne mit der OP innerhalb der nächsten 4 – 6 Wochen rechnen. Puh, da war ich platt. Nun wurde es also bald ernst.So nahm ich mir Dienstag vormittag ein Herz und rief die Parkin-son-Nurse selber an. Ich bekam die Antwort, dass ich ausgewählt worden sei. Ich könne mit der OP innerhalb der nächsten 4 – 6 Wochen rechnen. Puh, da war ich platt. Nun wurde es also bald ernst.
Etwa eine Stunde später klingelte das Telefon - Uniklinik Köln? Mit Fragezeichen auf der Stirn nahm ich den Anruf entgegen und fragte mich, was die noch von mir wollten. Ich wusste doch schon Bescheid, dass ich operiert werde. Der Grund des Anrufs war ein kurzfristiger Termin für ein notwendiges MRT. Natürlich würde ich diesen in der kommenden Woche wahrnehmen – der nächste Termin wäre erst gute zwei Monate später frei.
Dann kam aber DER SCHRECK: Aus dem Telefon erreichte mich eine Stimme wie weit aus dem Weltall: „Gut, dann stell ich mal das OP Team für den 14.03.23 zusammen!!“ WIE BITTE?? IN ZWEI WOCHEN? Das hat mich echt umgehauen.
Nun bekam ich doch etwas Schiss. Andererseits: Je schneller die OP vorbei war, um so weniger Gedanken konnte ich mir machen und/oder womöglich doch noch die OP absagen.
Die Wartezeit bis zur OP verging sehr schnell und ich wurde immer aufgeregter.
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