Was steckt hinter der Tiefenhirnstimulation (THS)? Teil 4


Author: Sabine


Die OP

 

Dienstag, 14.03.23

 

Früh morgens kamen die Schwestern mit OP Hemd und Trombosestrümpfen an. Ich war als erste an dem Tag zur Operation vorgesehen. Was logisch ist, wenn man bedenkt, dass der Eingriff etwa 8 Stunden dauert.

 

Bevor ich runtergefahren wurde, gab es eine Beruhigungstablette. Im Vorbereitungsraum bekam ich noch mit, wie alle meine Haare abrasiert wurden. Dies erfolgte zwecks Reduzierung des Infektionsrisikos. Dann Häubchen drüber, an alle Dinge wie EKG, Monitor etc. anschliessen und ab in den OP. Dies bekam ich schon nicht mehr richtig mit.

 

Was ich in den nächsten Stunden mitbekam, war, dass ich das Bohren der Löcher in den Schädel hörte, mein Mund befeuchtet wurde und dass meine Hand getätschelt und gesagt wurde, dass ich gut mitarbeite.

 

Nach etwa 8 Stunden OP lag ich im Aufwachraum und fühlte mich ziemlich gut. Ich hatte so gut wie keine Schmerzen. Meinem Mann wurde vorher erklärt, dass sich ein Arzt telefonisch meldet, wenn die OP vorbei sei.

 

Eine Schwester fragte mich, ob ich selbst mit meinem Mann sprechen wolle. Klar, sagte ich. Sie wählte unsere Nummer und gab mir den Telefonhörer mit dem Kommentar ins Telefon: „Hallo, Uniklinik Köln hier, ich gebe Sie mal weiter.“

 

Ich mochte mir gar nicht vorstellen, was meinem Schatz durch den Kopf ging, als er statt eines Arztes direkt mich an der Strippe hatte!! Im Nachhinein gestand er mir, dass er dachte, es wäre etwas schief gegangen und ich würde mich nur noch verabschieden wollen. Ich habe über die etwa 30 km Entfernung von der Klinik zu unserem Zuhause die Steine plumsen hören, als mein Mann realisierte, dass alles in Ordnung war.

 

Überhaupt überraschte ich an diesem Abend einige Leute, indem ich sie anrief und freudig mitteilte, dass alles gut gelaufen sei. Es ist keiner davon ausgegangen, dass ich so schnell schon wieder quasseln konnte….

 

Am nächsten Tag wurde unter Vollnarkose der Schrittmacher implantiert. Auch diese OP verlief problemlos und auch fast schmerzfrei.

 

Ich blieb noch etwa 1 ½ Wochen in der Uniklinik. Dann durfte ich kurz nach Hause, um dann für insgesamt 6 Wochen in die Reha zur Feineinstellung der THS nach Bad Godesberg zu fahren.



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